Was ist die beste Dachausrichtung: Süd oder Ost-West?
Zu wenigen Fragen findet man so viele irreführende oder veraltete Antworten im Internet wie zu dieser.
Klar ist: Eine PV-Anlage auf einem Süd-Dach erzeugt in einem vollen Jahr eine größere Menge an Strom wie eine gleichgroße PV-Anlage, die sich anteilig auf einem Ost- und West-Dach befindet. Schauen wir aber unter heutigen Rahmenbedingungen auf die Gesamt-Rentabilität einer PV-Anlage, fällt die Antwort oft anders aus.
Damit meinen wir die sehr hohen Preise beim Stromanbieter – meist deutlich mehr als 30 ct pro Kilowattstunde – und die sehr niedrige Einspeisevergütung für Überschuss-Strom, der nicht selbst verbraucht werden kann: ca. 8 ct pro Kilowattstunde. Das heißt: Jede Kilowattstunde Solarstrom, die selbst verbraucht werden kann, ist viermal so wertvoll wie eine, die ins Netz eingespeist wird.
Ein Süd-Dach hat eine starke Erzeugungsspitze um die Mittagszeit. Zu der Tageszeit kann aber in vielen Haushalten gar nicht so viel Strom verbraucht werden, und auch ein passend ausgelegter Speicher ist bald voll. Ab dem Zeitpunkt geht der weiter erzeugte Solarstrom für kleines Geld ins Netz.
Ein Dach mit einer gleichgroßen PV-Anlage, auf eine östliche und eine westliche Dachseite verteilt, hat mittags eine weniger starke Erzeugungsspitze. Dafür aber morgens auf der Ostseite einen früheren Beginn der Stromerzeugung und abends auf der Westseite ein späteres Ende. Unterm Strich steht Dir also eine größere Menge an Solarstrom für den kostensenkenden Eigenverbrauch zu passenden Tageszeiten zur Verfügung.
Wir können Dein Haus nicht drehen und die meisten Häuser haben natürlich weder eine genaue Süd- noch eine genaue Ost-West-Ausrichtung. Aber wir können mit Dir gemeinsam ermitteln, was das für Dein Dach und für Deinen Haushalt bedeuten kann.
Lass uns hier Dein Interesse wissen!